Um die Barrierefreiheit einer Webanwendung zu gewährleisten, müssen eine Menge an Anforderungen bei der Umsetzung berücksichtigt werden. Allein der BITV-Test besteht beispielsweise aktuell aus 92 Prüfschritten, die erfüllt werden müssen, damit eine Webanwendung als BITV-konform angesehen werden kann.
Die Herausforderung bei der Einhaltung dieser Barrierefreiheitsrichtlinien ist, dass sich hier nur eine geringe Anzahl an Tests automatisieren lassen. Das bedeutet, es wird ein hohes Maß an manuellen Tests benötigt, um die Barrierefreiheit einer Webanwendung zu gewährleisten. Dies widerspricht wiederum dem agilen Ansatz, da hier größere manuelle Testphasen nach jeder Story oder jedem Sprint vermieden werden sollen, um einen schnellen Release-Zyklus zu ermöglichen.
In diesem Vortrag soll es darum gehen, wie man in agilen Software-Projekten durch eine gute Planung und einen regelmäßigen Barrierefreiheit-Schnelltest die unangenehme und teilweise auch unmögliche Aufgabe umgehen kann, die Barrierefreiheit einer Webanwendung erst kurz vor dem Livegang herzustellen zu müssen.
Christoph Hößle

Christoph Hößle ist Senior Software Quality Engineer bei der SEITENBAU GmbH. Neben der Qualitätssicherung von agilen Software-Projekten beschäftigt er sich seit einigen Jahren mit dem Thema „Barrierefreiheit in Webanwendungen“ und treibt dieses Thema in den Kundenprojekten voran. Auch hier wird er immer wieder mit dem Thema „Testing“ konfrontiert.